Erste TAS-Versammlung in Olten

29. September 2025 • Lukas Lewicki

Am Samstag, 27. September 2025, trafen sich in Olten erstmals die Delegierten von TAS – Theater Amateure Schweiz. Damit vollzogen die Verbände Zentralverband Schweizer Volkstheater (ZSV), Fédération Suisse des Sociétés théâtrales d’amateurs (FSSTA), Uniun Grischuna da Teater Popular (UTP) und Federazione Filodrammatiche della Svizzera Italiana (FFSI) einen wichtigen Schritt hin zu einer engeren Zusammenarbeit: Zum ersten Mal tagte die gemeinsame Versammlung der vier Verbände aus allen Sprachregionen. TAS ist im Prinzip die Weiterentwicklung des 1991 geschlossenen Freundschaftsvertrages.

TAS ist eine gemeinsame Plattform der vier Verbände (keine neue Dachorganisation). Sie schafft die Basis für eine vertiefte, koordinierte Zusammenarbeit und führt den 1991 geschlossenen Freundschaftsvertrag konsequent weiter – als starkes Zeichen für die jahrzehntelange Partnerschaft und den kulturellen Zusammenhalt der Schweiz.

Michel Préprier (FSSTA, Sekretär, Theaterverband Romandie) führte durch die Versammlung und begrüsste als besonderen Gast Mirjam Schleiss vom Bundesamt für Kultur. Sie hob die Bedeutung dieser Versammlung für die Förderung und Sichtbarkeit des Amateurtheaters auf nationaler Ebene hervor.

Die Anfänge von TAS reichen mehrere Jahre zurück: Bereits 2018 – damals stand der ZSV noch unter der Führung von Ruedi Widtmann und später Peter Keller – begannen Vertreter:innen der Verbände, eine neue Vision des Freundschaftsvertrages zu entwickeln. Auch die Erwartungshaltung des Bundes, die Zusammenarbeit im Amateurtheater stärker national zu koordinieren, spielte dabei eine wichtige Rolle.

Heute setzt sich die Gruppe, welche TAS ins operative Leben überführt, wie folgt zusammen:

FSSTA (Theaterverband Romandie)

Michel Préprier (Sekretär, FSSTA), Patrick Francey (Vizepräsident, FSSTA)

FFSI (Theaterverband Tessin)

Giovanni Fratus (Präsident FFSI), Ana Camponovo (Ressortleitung Finanzen, FFSI)

ZSV (inkl. Vertretung der rätoromanischen, italienischen und französischen Sprache)

Lukas Lewicki (Präsident ZSV), Tina Bundi (Vertretung rätoromanische/italienische Sprache Graubünden), Arthur Bühler (Präsident BVV), Pierre Senn (Vertretung französische Sprache ZSV-Gebiet)

Für den ZSV nehmen Tina Bundi und Pierre Senn eine besondere Rolle ein. Als Mitglieder des ZSV und mehrsprachig (Deutsch/Rätoromanisch/Italienisch, Deutsch/Französisch) tragen beide wesentlich dazu bei, das kulturelle Verständnis zwischen den Sprachregionen zu fördern und als Brückenbauer zu wirken.

Gemeinsam brachte diese Gruppe es soweit, dass sich am 27. September 2025 Delegierte von FSSTA, FFSI und ZSV (inkl. UTP) in Olten versammelten und damit einen Meilenstein setzten. Mit TAS wollen die Verbände ihre Kräfte bündeln, die Vielfalt der Theaterlandschaft sichtbar machen und gegenüber dem Bund die Rolle als Ansprechpartner für das Schweizer Amateurtheater über alle Sprachgrenzen hinweg wahrnehmen.